Ungehorsam, Ängstlichkeit, Aggression beim Hund - vielleicht sind Schmerzen der Grund?

Wenn wir uns fragen, was für o. g. Probleme wohl die Ursachen sein können, fällt den meisten Hundebesitzern (und leider auch vielen Trainern oder auch den befragten Tierärzten) ein "Dickkopf" des Hundes oder grundlegende Erziehungsfehler seitens der Halter ein. Ist der Hund z. B. aus dem Ausland importiert, gibt es dann die so genannten "Angsthunde", deren neue Besitzer entweder nach einiger Zeit völlig verzweifelt sind und das Tier wieder abgeben oder aber sich lange Wochen, Monate, teilweise jahrelang an der Angst des Hundes die Zähne ausbeißen, weil es nicht so wirklich voran geht. 

Ja, häufig handelt es sich "nur" um Erziehungsfehler. Dann sind es vermutlich die Halter, die nicht darin geschult wurden, ihre Hunde richtig zu lesen, Signale richtig zu deuten. Oder sich eine Rasse (oder Mischung) angeschafft haben, deren Bedürfnisse sie nicht entsprechend befriedigen können - oder wollen. 

 

Nicht selten sind es jedoch zusätzlich zu den Fehlern der Halter auch körperliche, oft unsichtbare Probleme, die dem Hund zu schaffen machen - dem Besitzer aber nicht auffallen.  
Und hier ist es wichtig, im Training nicht nur zu sehen, wie gut ein Gehorsam des Hundes ist oder ob die Chemie zwischen Hund und Halter stimmt sondern - und das ist mindestens genauso wichtig - WIR sehen auch "hinter die Kulissen". Dafür sprechen wir immer ausführlich mit den Haltern UND schauen uns genau den Hund an. Gang, Ausdruck etc. - manchmal fallen hier Dinge auf, welche außerhalb des Hundetrainings liegen. Ist dies der Fall, besprechen wir mit den Haltern, was aufgefallen ist und überweisen an einen entsprechenden Fachmann. Dies kann der Haustierarzt sein, ein Tierphysiotherapeut oder auch eine spezialisierte Tierklinik. Die Zusammenarbeit zwischen Hundetrainer - Tierphysio - Tierarzt und evtl. auch einer Tierklinik ist uns sehr wichtig und hilfreich.